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Parken in Aschaffenburg: Besser als in Würzburg oder Frankfurt

Was ist das Schönste an Aschaffenburg? Das Schloss? Das Pompejanum? Der Schönbusch? Oder eher der Schlappeseppel? Der aus Würzburg neu Zugezogene kennt nur eine Antwort: „Für mich ist das Schönste an Aschaffenburg, dass man hier am Main – in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt – kostenlos parken kann. Das gibt es in der Domstadt so nicht.“ Und auch der Besuch aus Frankfurt, der mit seinem neuen SUV einer bekannten bayrischen Nobelmarke lieber ins Parkhaus fährt, ist von Ascheberg begeistert: „Hier sind die Parkgebühren viel niedriger als in Frankfurt. Parken in Aschaffenburg ist weitaus besser als in anderen Städten. Es gibt ein Parkleitsystem und etliche Parkhäuser mit vergleichsweise moderaten Preisen. Die Möglichkeiten, kostenlos zu parken, was natürlich für den Geldbeutel am besten ist, werden allerdings von Jahr zu Jahr knapper. Fast alle Einheimischen kennen aber ihre persönlichen kostenfreien oder kostengünstigen Parkmöglichkeiten. Im Rahmen einer Vor- Ort-Recherche haben wir am Sonntag, dem 14. April 2013, die Parkmöglichkeiten in Aschaffenburg erkundet. Die Recherche fand übrigens an einem sonnigen Frühlingssonntag per Fahrrad statt. Denn, wenn das Wetter stimmt, macht Fahrradfahren in Aschaffenburg richtig Spaß. Bevorzugt sind dabei natürlich die Städter, die in der Innenstadt, in Damm und Strietwald oder am Main in Leider und Nilkheim wohnen. Besucher aus dem Spessart, vom Godelsberg oder von den Höhen Schweinheims, müssen mit dem Rad mitunter eine beträchtliche Steigung überwinden.

Kostenfrei parken am Volksfestplatz

Unsere Radtour beginnt am Volkfestplatz: Hier gibt es, wenn nicht gerade Volksfest ist oder andere Veranstaltungen hier stattfinden, meist genügend kostenlose Parkplätze. So auch an diesem Sonntag. Der Weg zu Fuß in die Stadt, insbesondere auf den Dalberg und zum Schloss, ist kürzer als viele denken. Gerade einmal zehn Minuten. Wer Parkgebühren sparen will, sollte den Volksfestplatz einfach einmal ausprobieren. Schnell über den Main zum Parkplatz unter dem Schloss geradelt. Auch hier gibt es an diesem sonnigen Sonntag genügend kostenfreie Parkplätze. Aber unter der Woche, wenn manch ein Pendler aus Jakobsthal oder Mömbris etc. hier sein Auto kostenfrei abstellt, sieht die Situation anders auch. Da ist der Mainparkplatz häufig voll. Nichts geht mehr. Und unten am Main, so berichten einige Ascheberger, kommt es doch immer wieder leicht zu kleinen Parkunfällen mit Blechschäden. Also: Wer einen neuen Sportwagen fährt, sollte am Mainparkplatz eher vorsichtig sein und diesen vielleicht auch meiden.

Hoch an den Schlossplatz. Hier sind an diesem Sonntag noch Parkplätze frei, die auch heute nichts kosten. Von Montag bis Freitag sind von 8 bis 18 Uhr und am Samstag von 8 bis 14 Uhr 50 Cent für die ersten 30 Minuten fällig, sagt der Parkscheinautomat. Weitere 15 Minuten parken kosten im angegebenen Zeitraum wiederum 50 Cent. Die Höchstparkdauer am Schloss beträgt allerdings zwei Stunden, bei anderen Parkplätzen mit Parkuhren sind es noch weniger, bei den Kurzzeitparkplätzen am Bahnhof gar nur 30 Minuten. Die Gebühren sind zumindest an den erkundeten Parkscheinautomaten in der Erthalstraße, der Weißenburger Straße und am Bahnhof mit den 50 Cent für die ersten 30 Minuten alle gleich hoch. Unter der Woche sind diese Parkplätze knapp und sehr begehrt, kosten sie doch weniger als Parkhäuser.

Enttäuschung am Pompejanum

Von der Weissenburger Straße schnell hinter zum Pompejanum geradelt. Hier in der Pompejanum- oder Ziegelbergstraße konnte man doch früher den ganzen Tag kostenlos parken. Das war einmal. Inzwischen kann man hier werktags von 8 bis 20 Uhr nur noch mit Parkscheibe zwei Stunden kostenlos parken. Aber immerhin: Für einen Kurzbesuch in der Stadt reicht das aus. Zurück zur Stadthalle. In dem Parkhaus kostet die erste Stunde 1,10 Euro, bis zu zwei Stunden 2,20 Euro, drei Stunden 3 Euro und vier Stunden 3,80 Euro. Das Tagesmaximum beträgt 10 Euro. Heute, an einem Sonntag, ist es aber billiger. Denn von 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens sowie sonn- und feiertags liegt der Tarif nur bei 50 Cent je angefangene Stunde parken. Auch die übrigen von den Stadtwerken betriebenen Parkhäuser wie Theaterplatz oder Parkhaus am Bahnhof haben denselben Tarif, wie auch die Recherche per Fahrrad ergeben hat. Rund 10 Prozent sparen kann man bei den Parkhäusern der Stadtwerke mit einem so genannten Wertparkticket: Dieses kostet für einen Parkbetrag von 30 Euro nur 27 Euro. Und im Parkhaus Dämmer Tor gibt es für Bahn-Pendler ein spezielles Park+Ride-Angebot von nur 30 Euro im Monat.

Der Vorteil an Parkhäusern ist ja bekanntlich, dass Mann und Frau dort gut und sicher vorwärts einparken kann und Blechschäden – im Gegensatz zum Main – meist ausbleiben. Dabei bieten auch die Parkhäuser in der Luitpoldstraße und in der City-Galerie entsprechende Angebote. Im Parkhaus Luitpoldstraße kostet die erste Stunde 1 Euro, die zweite sowie dritte Stunde parken dann jeweils zusätzlich 1,10 Euro und jede weitere Stunde 0,80 Euro. Das Tagesmaximum liegt bei 8 Euro. In der City Galerie sind für eine Stunde parken 1,10 Euro und für zwei Stunden 2,20 Euro zu bezahlen; jede weitere Stunde kostet 80 Cent. Ähnlich hoch mit 1 Euro je Stunde sind übrigens die Tarife im Parkhaus im neuen Bahnhof. Allerdings sind bis zu 20 Minuten parken hier kostenfrei. Und es werden für 24 Stunden maximal 8 Euro fällig. Heimfahrt nach Nilkheim über den Main mit dem Fahrrad. Gibt es ein Parkproblem in Aschaffenburg? Nur für Autos. (wrü) // Fotos: wrü


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