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Tipps für eine gelungene Bewerbung - So bewerben Sie sich im Jahr 2020

Nicht nur der Arbeitsmarkt, sondern auch die Bewerbungsverfahren befinden sich schon seit einigen Jahren im Wandel. Der stetig zunehmende Mangel an Fachkräften hat genauso seine Spuren hinterlassen, wie die voranschreitende Digitalisierung und Internationalisierung.

Der Einsatz neuer Technologien hat klassische Bewerbungsverfahren verdrängt: Ein Bewerbungsgespräch wird mittlerweile oft durch Skype-Interviews ersetzt, Online-Bewerbungen machen die altbewährte Bewerbungsmappe überflüssig und das Personal Branding auf diversen Social Media Kanälen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die im Artikel beschriebenen Tipps für eine gelungene Bewerbung im Jahr 2020 sind dazu da, Sie auf aktuelle Trends auf diesem Gebiet hinzuweisen, Sie zu motivieren und Ihnen den Einstieg in Ihren neuen Job zu erleichtern.

Inhalt:
  • Tipps für eine gelungene Online-Bewerbung
  • Die Rolle von Social Media im Bewerbungsprozess
  • Wie Sie Ihre Fähigkeiten stärken
  • Mehr Mut zur Initiativbewerbung
  • Rechtschreibfehler vermeiden
  • Dokumente richtig benennen
  • Recruitainment als Trend in der Personalbeschaffung
  • Die Bedeutung der Körpersprache
  • Messen und Events richtig nutzen
  • Professionell mit Absagen umgehen lernen

1. Eine gelungene Online-Bewerbung will gelernt sein

Ausgedruckte Bewerbungsunterlagen sind heute längst nicht mehr notwendig. Die meisten Unternehmen bevorzugen E-Mail-Bewerbungen oder stellen Online-Bewerbungsformulare auf ihrer Website zur Verfügung. Dies hat einige Vorteile, wie zum Beispiel den Wegfall der Versandkosten und die zeitliche und örtliche Unabhängigkeit. Egal wo, egal wann, Sie können sich jederzeit bewerben. Sie benötigen lediglich ein Smartphone, einen Laptop oder ein anderes Device mit funktionierender Internetverbindung. Außerdem besteht keine Gefahr, dass wichtige Dokumente verloren gehen, Risse enthalten oder durch Kaffeeflecken verunreinigt werden und dadurch keinen guten Eindruck hinterlassen. Trotz dieser Vorteile dürfen Sie Ihre Online-Bewerbung nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vermeiden Sie Floskeln und unübersichtliche Layouts und beschränken Sie sich auf relevante Informationen, um einer Informationsüberflutung vorzubeugen. Dinge, die ohnehin selbstverständlich sein sollten, wie zum Beispiel Pünktlichkeit, müssen Sie nicht zusätzlich anführen. Recruiter haben meist nicht viel Zeit und lesen manchmal auch nur den Lebenslauf eines Bewerbers durch. Erst wenn dieser überzeugt, spielen Motivationsschreiben, das Maturazeugnis und andere Anhänge überhaupt eine Rolle. Zeigen Sie sich also von der besten Seite, ohne dabei jedoch zu übertreiben oder vollkommen unehrlich zu sein.

Um aus der Masse herauszustechen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie vor allem folgende 3 Faktoren in Ihre Bewerbung mit einfließen lassen.

Individualität

Zeigen Sie Ihre Persönlichkeit. Vermeiden Sie jedoch, abzuschweifen und bleiben sie beim Wesentlichen. Nennen Sie nur jene Eigenschaften, welche für Ihre angestrebte Position relevant sind. Möchten Sie beispielsweise im Sportsponsoring tätig sein, dann ist es sinnvoll, die Eigenschaft „sportbegeistert“ in den Bewerbungsunterlagen zu erwähnen. Es ist jedoch nicht immer sinnvoll, die eigenen Hobbys anzuführen. Wägen Sie vorher genau ab, ob die Information, welche Sie über sich preisgeben, für Ihren potenziellen Arbeitgeber oder Ihre potenzielle Arbeitgeberin von Bedeutung ist. Auch mit einem ansprechenden Design und Layout können Sie sich von Ihren Mitbewerbern abheben. Achten Sie jedoch darauf, es gestalterisch nicht zu übertreiben. Zu bunte Bewerbungen würden zu sehr vom Inhalt ablenken. Ein weiteres No-Go ist, dasselbe Anschreiben an zahlreiche Unternehmen zu schicken. Die Bewerbung verliert dadurch ihre Aussagekraft.

Werte

In Ihre individuelle Bewerbung sollten auch Ihre persönlichen Werte mit einfließen. Investieren Sie vorab etwas Zeit in Recherche und Selbstreflexion, um herauszufinden, was Ihnen und dem Unternehmen wichtig ist:

  • Welche Visionen, Ziele und Werte hat das Unternehmen, bei welchem Sie sich bewerben wollen?
  • Teilen Sie diese Visionen, Ziele und Werte?
  • Passt die Unternehmenskultur zu Ihrem Charakter und zu Ihren Vorstellungen?
  • Können Sie sich vorstellen, dort langfristig beschäftigt zu sein?

Informieren Sie sich auf der Website Ihres Wunscharbeitgebers und bereiten Sie sich so gut es geht auf ein persönliches Bewerbungsgespräch vor. Gehen Sie auf die Werte des Unternehmens ein und beschreiben Sie kurz und bündig, weshalb Sie gerne für genau diesen Arbeitgeber arbeiten möchten. Es empfiehlt sich, das Unternehmen telefonisch zu kontaktieren, um wichtige Fragen bereits vorab zu klären. Zusätzlich macht es immer einen guten Eindruck, wenn Sie den Namen der oder des Personalverantwortlichen kennen. Dies ermöglich Ihnen eine direkte Ansprache im Motivationsschreiben und es zeigt, dass Sie sich Mühe gegeben haben.

Engagement

Recruiter suchen nach Menschen, die dazu bereit sind, die Extrameile zu gehen. Weisen Sie darauf hin, dass Sie selbstständig und organisiert arbeiten können und zuverlässig sind. Kein Arbeitgeber möchte seine Angestellten auf die Arbeit, die gemacht werden muss, hinweisen müssen. Viel eher suchen sie nach Menschen, die selbstständig und zielorientiert arbeiten, Mitmenschen mit ihrer Motivation anstecken und dazu bereit sind, ein Projekt zu Ende zu bringen, anstatt 5 Minuten vor Feierabend aus dem Gebäude zu stürmen. Sollte eine Stellenausschreibung auf Englisch verfasst sein, empfiehlt es sich, diese auch auf Englisch zu beantworten. Damit unterstreichen Sie sowohl Ihre sprachliche Intelligenz, als auch Ihre kommunikativen Fähigkeiten.

2. Achten Sie auf Ihre Social Media Präsenz

Nahezu jeder Mensch ist heutzutage virtuell vernetzt. Unterschätzen Sie also die Bedeutung verantwortungsvoll genutzter Social-Media-Kanäle nicht. Ihr Internetauftritt spielt im Jahr 2020 eine größere Rolle denn je, wenn es darum geht, von potenziellen Arbeitgebern gefunden zu werden. „Social Recruiting“ nennt sich dieser neue Trend. Profile auf Kanälen wie Twitter oder Facebook werden von Personalern genauso inspiziert, wie die sozialen Karriereplattformen Xing und LinkedIn. Letztere sind vor allem bei Young Professionals sehr beliebt und häufig Ziel von innovativen Talent-Suchmaschinen. Egal auf welcher Plattform, es gilt, sich selbst so gut wie möglich zu vermarkten und sich überzeugend zu präsentieren. Erstellen Sie ein seriöses und authentisches Profil und vergessen Sie nicht, Ihren Kompetenzen, Qualifikationen und Erfahrungen regelmäßig zu aktualisieren. So können Recruiter auf einen Blick sehen, ob Ihr Profil auf eine der Jobbeschreibungen passt und Sie gegebenenfalls kontaktieren. Immer dann, wenn Sie in sozialen Netzwerken agieren, sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass sich auch Ihre privaten Profile auf Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, TikTok und Co. auf Ihr Berufsleben auswirken können. Personal Branding kann maßgeblich dazu beitragen, dass Ihr neuer Job Sie findet und nicht umgekehrt.

3. Arbeiten Sie an Ihren Fähigkeiten

Leider ist das Wissen auf so manchem Gebiet schnell nicht mehr aktuell. Wer sich fortlaufend weiterbildet, hat darum auch automatisch größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Besuchen Sie Sprachkurse, Coachings und Seminare, arbeiten Sie an Ihrer interkulturellen Kompetenz und informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen auf Ihrem Gebiet. Auch Computerprogramme, mit denen Sie vielleicht in Ihrem Berufsfeld zu tun haben, werden von Zeit zu Zeit aktualisiert. Um nicht den Anschluss zu verlieren, sollten Sie Auffrischungskurse in Anspruch nehmen. Spezialisieren Sie sich nicht nur auf einen Teilgebiet, sondern achten Sie darauf, vielfältig einsetzbar zu sein. In Zukunft werden die Grenzen zwischen den verschiedenen Abbteilungen eines Unternehmens immer mehr verschwimmen. Flexibilität und technisches Know-how wird aus diesem Grund auf dem Arbeitsmarkt immer gefragt sein. In die eigene Bildung zu investieren lohnt sich also garantiert.

4. Schreiben Sie Initiativbewerbungen

Auch wenn ein Unternehmen gerade keine Jobausschreibungen auf seiner Website veröffentlicht hat, heißt das nicht zwingend, dass Sie dort nicht gebraucht werden. Versuchen Sie Ihr Glück und verfassen Sie dennoch ein Bewerbungsschreiben. Selbst wenn es nicht sofort klappen sollte und Sie nicht eingestellt werden: Eine Initiativbewerbung kann neue Türen öffnen. Beispielsweise kann Sie das Unternehmen weitervermitteln oder zu einem späteren Zeitpunkt auf Sie zurückkommen. Das Netzwerk, welches Sie sich durch die Kontaktaufnahme aufbauen, kann Ihnen in Zukunft zugutekommen. Sie werden inspirierende Persönlichkeiten kennenlernen, welche Ihnen neue Wege aufzeigen und Sie auf ganz neue Ideen bringen.

5. Achten Sie auf Ihre Rechtschreibung

Man kann es nicht oft genug betonen. Fehlerhafte Lebensläufe und Motivationsschreiben sind ein absolutes No-Go und landen in den meisten Fällen sofort im Papierkorb der Personalabteilung. Genauso schlimm ist das Anführen einer falschen Ansprechperson oder ein Fehler in der Bezeichnung des Unternehmens. Wenden Sie sich zur Sicherheit an ein Familienmitglied, an eine oder sogar mehrere Personen innerhalb Ihres Freundeskreises, welche das Schreiben noch einmal genauestens unter die Lupe nehmen sollen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Text einer online-Rechtschreibprüfung zu unterziehen. So können auffallende, drastische Fehler vermieden werden.

6. Benennen Sie Ihre Dokumente richtig

Vermeiden Sie zu viele Anhänge und benennen Sie diese eindeutig. Hier genügt nicht nur eine kurze Bezeichnung, wie "Lebenslauf.pdf". Auch Ihr Vor-und Nachname sollten im Dateinamen integriert sein. Damit ersparen Sie dem Recruiter oder der Recruiterin eine Menge an Arbeit und Nerven. Mit übersichtlich und einheitlich gestalteten Bewerbungsunterlagen können Sie schon vor dem persönlichen Bewerbungsgespräch wertvolle Pluspunkte sammeln. Sollten Sie Ihre Unterlagen per E-Mail versenden, vergessen Sie nicht, höflich auf die Anhänge hinzuweisen.

7. Ein interessanter Trend: Recruitainment als neues Bewerbungsverfahren

Zahlreiche Unternehmen experimentieren mit neuen Methoden der Personalbeschaffung und bauen simulative Gamification-Elemente in ihre Bewerbungsverfahren ein. Das bedeutet, dass Bewerber auf spielerische Art und Weise getestet werden. Das einem Computerspiel ähnelnde Tool soll dabei helfen, Bewerber einzuschätzen und nach Fähigkeiten zu klassifizieren. Hierfür versendet das Unternehmen einen Link an alle Bewerber. Diese müssen dann den jeweiligen Anweisungen auf dem Bildschirm folgen und verschiedene Aufgaben lösen. Das Ganze ist natürlich mehr als nur ein Spiel. Diese Recruiting-Methode ist mit einem Online-Assessment Center zu vergleichen, welches es Unternehmen ermöglicht, passende Mitarbeiter zu finden. Recruitainment findet nicht nur online, sondern auch offline statt, und zwar in Form von sportlichen Events oder Escape-Spielen im Team. Getestet werden die Kandidaten beispielsweise in Bezug auf ihre Problemlösungskompetenz, ihre Teamfähigkeit, ihr Durchhaltevermögen und ihr Konfliktmanagement. Diese Art der Personalbeschaffung ist für Unternehmen besonders deshalb von Vorteil, weil die Persönlichkeit der Bewerber während eines Assessment-Centers mehr zum Vorschein kommt, als im klassischen Bewerbungsgespräch.

8. Achten Sie auf eine stimmige Körpersprache

Nicht nur die Begrüßung, der Händedruck und die Kleidung, die Sie tragen beeinflussen den ersten Eindruck, den Sie bei der oder dem Personalverantwortlichen hinterlassen. Auch die Mimik, die Gestik und die richtige Haltung sind ausschlaggebend. Hören Sie der oder dem Personalbeauftragten aufmerksam zu und halten Sie Blickkontakt, um nicht unsicher zu wirken. Passende Gesten können das Gesagte untermauern, vermeiden Sie jedoch unkontrolliertes Herumfuchteln. Auch das Verschränken der Arme schafft Distanz zum Gegenüber und sollte deshalb dringend vermieden werden. Strahlen Sie stattdessen Aufgeschlossenheit aus. Ein dezentes Lächeln und eine positive Einstellung zum Bewerbungsgespräch kann Ihnen dabei helfen, positiv und motiviert an die Sache heranzugehen.

Die richtige Verabschiedung ist mindestens genauso wichtig wie eine höfliche Begrüßung. Bewahren Sie eine aufrechte Haltung und bedanken Sie sich noch einmal dafür, dass sich Ihr gegenüber Zeit für Sie genommen hat. Nehmen Sie dies nicht als Selbstverständlichkeit hin.

9. Networken Sie auf Messen und Events

Wer ab und zu seine Komfortzone verlässt ist ganz klar im Vorteil, wenn es um das Thema Jobsuche geht. Karrieremessen und -events sind wichtige Orte für Jobsuchende und Menschen, die die nächste Stufe auf der Karriereleiter anstreben. Hier erhalten Sie nicht nur viele Informationen über das Unternehmen, sondern profitieren vor allem vom direkten Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern. Sollten Sie so ein Event besuchen, bringen Sie am besten gleich Ihre Bewerbungsunterlagen mit. Vielleicht wird genau jener Arbeitgeber auf Sie aufmerksam, den Sie sich schon lange gewünscht haben. Und auch wenn es nicht sofort mit dem Traumjob klappen will, Ihr Engagement wird mit Sicherheit bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wodurch sich wiederum neue Türen öffnen können. Langfristig gesehen kommt Ihnen jedes berufliche Netzwerk irgendwann einmal zugute.

10. Lassen Sie sich nicht entmutigen

Jobabsagen zu erhalten ist vollkommen normal und trotzdem wirken sie manchmal wie ein physischer Schmerz. Darum ist es wichtig zu lernen, professionell mit Niederschlägen umzugehen. Zweifeln Sie nicht an Ihren Talenten und lassen Sie sich nicht entmutigen. Versuchen Sie vielmehr, aus Fehlern zu lernen und nach vorne zu schauen. Rufen Sie beispielsweise noch einmal bei dem Unternehmen an, bei welchem Sie sich beworben haben und fragen Sie nach den Gründen der Absage. So zeigen Sie nicht nur, dass Sie kritikfähig sind, sondern auch, dass Sie bereit dazu sind, sich zu verbessern. Nehmen Sie ein Nein nicht persönlich. Vielleicht war der Zeitpunkt einfach nicht der richtige und es wartet ein noch besseres Angebot auf Sie.

Nun liegt es an Ihnen. Vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten und passen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen dem Jahr 2020 an. Dann steht Ihrem nächsten Schritt auf der Karriereleiter garantiert nichts mehr im Wege. // Foto: © AntonioGuillem - istock.com


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