

Goldbach: Übermüdeter Fahrer verpasst die Ausfahrt
Die Abfahrt sprichwörtlich verschlafen hat am gestrigen Samstag ein 66-jähriger Brite. Der Fahrer wollte gegen 22:45 Uhr mit seinem VW Passat an der Anschlussstelle Goldbach in Fahrtrichtung Nürnberg die Autobahn verlassen. Diese Entscheidung traf er nach ersten Erkenntnissen offensichtlich zu spät, da ihn die Müdigkeit schon vorher übermannte. Er steuerte sein Fahrzeug zunächst gegen eine Warnbake am Fahrbahnteiler der Hauptfahrbahn. Im Anschluss schrammte er an der Ausfahrtsrampe rechts- und linksseitig an der Betonschutzwand entlang und überfuhr den Kreisel auf der Einhausung. Nachdem sich der Passat hier vermutlich die Ölwanne beschädigte, kam er schlussendlich am gegenüberliegenden Mauerwerk der Abfahrt nach Nürnberg wieder zum Stehen. Da sich der Fahrer an nichts mehr erinnerte und auch der Einfluss berauschender Mittel ausgeschlossen werden konnte, gingen die aufnehmenden Streifenbeamten der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach anhand der Spurenlage von einer Übermüdung als Unfallursache aus. Den Rentner erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge körperlicher Mängel. Ob sich der Tatbestand der Übermüdung erhärten lässt, obliegt nun der Entscheidung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Am Pkw entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von ca. 8000 Euro. Weitere 4000 Euro könnten für die Instandsetzung der beschädigten Betonwände und Warntafel sowie die Fahrbahnreinigung durch die Autobahnmeisterei Hösbach anfallen. Der nicht mehr fahrbereite Passat musste durch einen Abschleppdienst mit Kran aufgeladen werden. Für die Dauer des Unfalls wurde die Anschlussstelle Goldbach in Fahrtrichtung Süden gesperrt. Der unverletzte Fahrer konnte in einem Aschaffenburger Hotel untergebracht werden, um sein Schlafdefizit nachzuholen.
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