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Aschaffenburg / A3: Enforcement-Trailer in der Baustelle

Vielen von Ihnen wird seit Donnerstag der nicht nach Baustelle aussehende Pkw- Anhänger in der Baustelle der A3 rings um Aschaffenburg aufgefallen sein. Die VPI Aschaffenburg- Hösbach hatte sechs Tage lang den „Enforcement-Trailer“ in Fahrtrichtung Nürnberg stehen, um die gefahrenen Geschwindigkeiten durchgängig zu überprüfen.

Aus den Erfahrungen der Baustellenphasen in den vergangenen Jahren bleibt die Nichteinhaltung der Geschwindigkeitsvorgaben die Hauptunfallursache Nummer 1.

Durch die geänderte Verkehrsführung sind seitliche Abstände in den schmaleren Fahrspuren enger als üblich und in Verschwenkungsbereichen muss vom gewöhnlichen Geradeauskurs der Autobahn deutlich abgewichen werden. Wenn dann schneller als die erlaubten 80 km/h gefahren wird, kommt es häufig zum Unfall. Dies ist im engen Baustellenbereich besonders ärgerlich, da sofort eine Blockade der Strecke entsteht. Durch mangelnden Platz kann keine Rettungsgasse gebildet werden und die Bergung der Fahrzeuge gestaltet sich schwieriger.

Neben den Sach- oder sogar Personenschäden sind lange Staus und gestresste Auto- und Lkw-Fahrer die Folge. Hält man sich dagegen an die Geschwindigkeitsvorgaben wird ein konstanter und flüssiger Verkehrsfluss erreicht. Das Risiko in einen Unfall verwickelt zu werden, reduziert sich erheblich um ca. 30 % und falls es doch zu einem Unfall kommt, sind die Folgen deutlich geringer und meist nur im Blechschadenbereich und nur noch selten mit Personenschäden verbunden.

Dieses Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH möglichst komfortable Spurbreiten im Baustellenbereich umsetzen können, nichts desto trotz bleiben aber enge Kurven im Verschwenkungsbereich bestehen und die linke Fahrspur ist durchgängig auf 2,1 m Fahrzeugbreite begrenzt. Es bleibt also trotz aller Bemühungen schwierig und eng. Wir haben unseren Anhänger bewusst von weitem gut sichtbar aufgestellt, um zur Unfallverhütung frühzeitig eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit bei den Verkehrsteilnehmern zu erreichen.

Bei unserer Geschwindigkeitsmessung konnten wir über 120.000 Fahrzeuge zählen, die innerhalb der sechs Tage durch die Baustelle in Fahrtrichtung Würzburg fuhren. Bei erlaubten 80 km/h waren dennoch 141 mehr als 41 km/h zu schnell und müssen nun mit einem Fahrverbot rechnen. Der negative Ausreißer fuhr am Samstag mit 186 km/h und somit mehr als 100 km/h zu schnell durch die Baustelle. Geschwindigkeiten um die 150 km/h waren leider täglich zu verzeichnen. Insgesamt wurden ca. 3100 Fahrzeuge beanstandet.

Bei 150 km/h verlängert sich der Bremsweg selbst bei besten Bedingungen auf 140 m, während man bei den erlaubten 80 km/h bereits nach etwa 50 m zum Stehen käme. Bei 186 km/h muss man über 200 Meter einkalkulieren, bis man anhalten kann.

Dass die Einhaltung der 80 km/h sich positiv auswirkt, zeigt der Umstand, dass wir in den bisherigen vier Baustellenwochen nur einen Verkehrsunfall zu verzeichnen hatten. Gemäß den Erfahrungen der Vorjahre hätten wir in diesem Zeitraum mit ca. 20 Unfällen gerechnet. Unfälle „passieren“ nicht einfach, sie werden nahezu immer durch menschliche Fehler verursacht. Wir werden daher auch in der restlichen Baustellenphase (bis 16.04.21) unsere Geschwindigkeitsmessungen fortsetzen.

Wir danken Allen, die vernünftig und rücksichtsvoll fahren und wünschen auch über Ostern und in Zukunft „gute und sichere Fahrt“. (PM)


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