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Scabies (Krätze): Eine durch die Skabiesmilbe verursachte ansteckende Hautkrankheit des Menschen

Krätze ist ein ansteckender Parasitenbefall der Haut. Sogenannte Krätzemilben oder Skabies graben sich in die Hornschicht und bauen dort Gänge. Durch die Ausscheidungen, Eier und Bewegung der Milben bildet sich eine juckende Hautreaktion.


Foto: © Tharakorn - istock.com

Ursachen und Ansteckung

Die Ursachen für die Hauterkrankung Krätze sind Krätzemilben. Man nennt sie auch Skabies oder Scabies. Die 0,3 bis 0,5mm kleinen Spinnentierchen graben bei Kontakt sehr zügig kleine Gänge in die Hornschicht der Haut. Am liebsten dringen sie über warme, dünnschichtige Hautregionen ein. Beispielsweise Brustwarzenhof, Achsel zwischen den Fingern und Zehen oder, am Genitalbereich oder an Knöcheln und inneren Fußrändern. Der Kopfbereich ist für die Tierchen schwerer zu besiedeln, da hier das Haar im Weg ist. Lediglich bei Babys und Kleinkindern sind dies betroffene Bereiche.

Haben die Krätzemilben sich erst einmal in die Haut gebohrt, wird man sie ohne Behandlung nicht mehr los. Die Weibchen beginnen sofort damit, Eier in die Gänge zu legen. Sie überleben vier bis acht Wochen und legen mehrere Eier pro Tag. Die Vermehrungsrate ist enorm.

Die Übertragung der Krätze geschieht fast ausschließlich von Mensch zu Mensch. Dies hat nichts damit zu tun, dass eine beider Parteien besonders ungepflegt ist. Viel mehr damit, dass Krätzemilben schon undenkbar lange ihr Unwesen treiben und sich von Wirt zu Wirt schleppen. Sie sind im Umlauf und suchen Möglichkeiten, sich zu verbreiten.

Gerät man mit einem Menschen in Kontakt, der das Pech hat, Milben zu beherbergen, je nach Zeitpunkt des Befalls sogar noch unbemerkt, ist die Ansteckung möglich. Am ehesten passiert dies durch langanhaltenden Körperkontakt; mindestens 5 Minuten andauernd.

Also bei Geschlechtsverkehr, Schmusen, gemeinsamem Spielen oder auch bei körperlicher Pflege. Eltern und Kinder, Kinder und Kinder, Pfleger und Patient, Pärchen. Hier findet die Ansteckung am häufigsten statt. Da die Milben ohne Wirt nicht lange überleben, findet eine Ansteckung nur selten über befallene Gegenstände statt.

Die Umstände müssen für die Skabies schon sehr günstig sein. Bedeutet, dass in Motelbetten innerhalb sehr kurzer Zeit Erkrankter und neuer Wirt liegen müssen. Auch Krankenhäuser oder Pflegeheime, die recht schnell wieder neu belegt werden oder in denen die Patienten immungeschwächt sind und nah beieinander liegen, sind Herde solcher Ansteckungsmöglichkeiten.

Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte, schlechterer medizinischer Versorgung und mangelnder Hygienekonzepte weisen besonders viele Krätzeerkrankungen auf.

Welche Symptome hat Krätze?

Die Ausscheidungen der Weibchen, das Graben in der Haut und die Milben als Fremdkörper, sorgen natürlich dafür, dass die Haut gereizt wird, sich rötet und juckt. Winzig kleine Linien können erkennbar sein; das sind die Milbengänge. Mit bloßem Auge ist dies aber fast unmöglich. Was man jedoch direkt sieht, sind kleine Knötchen, stecknadelgroße Bläschen oder Pusteln als Hautreaktion auf die Skabies.

Das Jucken kann sich über die betroffenen Stellen hinaus verbreiten. Durch den starken Juckreiz, öffnen sich Haut und Bläschen, verkrusten und schmerzen irgendwann auch. Je länger der Befall andauert, desto schlimmer werden die Symptome.

Immungeschwächte oder Menschen mit mangelnder Körperhygiene haben eine höhere Anzahl von Milben auf der Haut und zeigen schneller Symptome als Immunstarke und sehr gepflegte Menschen, die die Skabies immer wieder abwaschen und abspülen, ohne es zu wissen.

Circa zwei bis sechs Wochen dauert es, bis ein Befall sich bemerkbar macht. Ansteckend ist man allerdings sofort.

Behandlung von Krätze

Sobald ein unerklärlicher Hautausschlag, Pusteln, starkes Jucken oder andere Hautveränderungen erkennbar sind, sollte man zum Arzt; allgemein. Erkennt dieser eben genannte Symptome und auch nächtlich und bei Wärmezufuhr ansteigenden Juckreiz und Betroffenheit typischer Körperstellen, gibt es zwei Diagnosehilfen.

Ein ausleuchtendes Lupenähnliches Mikroskop, das Dermatoskop, mit dem Gänge und Milben erkennbar sein können. Oder eine feine Nadel, mit der Proben aus der Haut und den Gängen entnommen und vergrößert werden können. So ist es möglich, Milben, Kot oder Eier zu erkennen.

Nach der Diagnose werden üblicherweise Cremes mit Permethrin oder Tabletten mit Ivermectin angewandt. Die Cremes benötigen meist, dünn, aber großflächig mit Handschuhen aufgeteilt, lediglich einen Behandlungsdurchlauf wie auf der Packung beschrieben. Sie töten die Milben ab. Die Tabletteneinnahme erfolgt einmalig.


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