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Gerstenkorn: Ursachen und Behandlung der gelbfarbenen Bläschen am Auge

Ein Gerstenkorn (lateinisch Hordeolum) ist ein gelbliches Bläschen am Auge, welches sehr unangenehm ist. Fast jeder Mensch wird davon im Leben Mal betroffen. Diese Krankheit ist eher unbedenklich und bedarf keiner besonderen Gegenmaßnahmen. Man nennt es im Volksmund Gerstenkorn, weil die entzündete Stelle am Augenlid im späteren Verlauf sehr körnig wirkt. Hordeum ist das lateinische Wort für Gerste. Das Gerstenkorn wird mit der Zeit immer größer, bis es platzt und dann verschwindet. Im Folgenden erfahren Sie einiges über die Ursachen, Symptome und Behandlungsformen dieser Krankheit. Lesen Sie dazu einfach weiter.


© Pridannikov - istock.com

Inneres und äußeres Gerstenkorn

Man unterscheidet bei diesem Krankheitsbild zwischen einem inneren oder äußeren Gerstenkorn. Wie die Bezeichnung schon verrät, sind unterschiedliche Bereiche am Augenlid von der Erkrankung betroffen. Beim äußeren Gerstenkorn (lateinisch Hordeolum externum) sind die Drüsen an der Außenseite des Lids entzündet. Dies sind die Talg produzierenden Zeis-Drüsen oder die Schweiß produzierenden Moll-Drüsen. Beim inneren Gerstenkorn (lateinisch Hordeolum internum) sind die Talgdrüsen am Innenlid des Auges, die sogenannten Meibom-Drüsen betroffen.

Die Ursachen eines Gerstenkorns

Für die Entstehung eines Gerstenkorns gibt es unterschiedliche Ursachen, die hier kurz dargestellt werden. Hauptsächlich sind Bakterien, in den meisten Fällen sogenannte Staphylokokken, für diese verantwortlich. Ein geschwächtes Immunsystem ist ein besonderer Risikofaktor, welcher die Entstehung eines Gerstenkorns begünstigen kann. Ein weiterer Risikofaktor ist eine Reizung der Augen durch Chlorwasser. Oft entstehen Gerstenkörner daher nach einem ausgiebigen Schwimmbadbesuch. Hier ist die Ansteckungsgefahr besonders groß. Aber auch Zigarettenrauch kann für sie ursächlich sein. Als Drittes wäre noch generell mangelnde Hygiene zu nennen. Wenn man sich nicht ordentlich wäscht, können sich Bakterien wesentlich besser verbreiten.

Verlauf der Erkrankung

Zunächst empfindet man das entstehende Gerstenkorn als eine druckempfindliche Stelle am Augenlid. Im weiteren Verlauf wird die betroffene Stelle nach und nach anschwellen. Diese Schwellung schmerzt mit der Zeit und ein Eiterbläschen entsteht. Nach ein paar Tagen platzt das Eiterbläschen normalerweise auf und entleert sich. Damit nimmt der Druckschmerz befreiend ab. Für die Betroffenen ist dies ein Moment der Erlösung. Die Wunde, die dadurch entsteht, heilt in der Regel selbstständig innerhalb weniger Tage ab.

Die typischen Symptome eines Gerstenkorns

Die Betroffenen empfinden das Gerstenkorn mit einer Art Fremdkörpergefühl. Zudem juckt die betroffene Stelle und ist sehr druckempfindlich. Versucht man zu zwinkern, schmerzt dies. Das Auge kann in einigen Fällen auch tränen. Einige Betroffene klagen auch darüber, dass ihre Sicht verschwommen ist. Auf den Wimpern des betroffenen Auges ist im späteren Verlauf gelber Eiter vorhanden. Das Augenlid kann stark anschwellen und spannen. Zudem wirkt es durch das Gerstenkorn etwas hängend.

Ein Gerstenkorn ist ansteckend

Was man unbedingt wissen sollte: Ein Gerstenkorn ist ansteckend! Da es von Bakterien verursacht wird, können diese bei Kontakt auf andere Menschen übertragen werden. Möglich ist die Ansteckung durch Hautkontakt oder durch die gemeinsame Benutzung von Handtüchern. Deshalb ist Hygiene in der Zeit der Erkrankung wichtig. Betroffene sollten sich häufig die Hände waschen und es unterlassen, sich ins Gesicht zu fassen. Zudem sollten sie eigene Handtücher benutzen. Sie sollten darauf achten, dass andere Personen des Haushaltes diese nicht mit ihnen teilen.

Die Behandlung eines Gerstenkorns

Normalerweise nimmt die Heilung eines Gerstenkorns einen natürlichen Verlauf. Es platzt ganz von selbst und heilt ab. Bildet sich ein Gerstenkorn jedoch nicht selbstständig zurück, so besteht die Möglichkeit, antiseptische oder antibiotische Salben und Tropfen zur Unterstützung der Heilung zu verwenden. Auch der Einsatz von Rotlicht kann heilungsfördernd wirken. In seltenen Fällen ist es erforderlich, das Eiterbläschen mit einer Nadel zu öffnen, um es zum Platzen zu bringen. In äußerst seltenen Fällen verschreibt der Augenarzt ein Antibiotikum.


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