Aschaffenburgerin Kerstin Brückner bei HYROX-Europameisterschaft 2-fach unter den Top 10
Mit großen Erwartungen nahm die 30-jährige Aschaffenburgerin und HYROX-Athletin in Maastricht an der Europameisterschaft teil. Ca. 2.500 Athleten kämpften am vergangenen Samstag den 21.01.2023, in unterschiedlichen Kategorien um den Europameister-Titel. So auch Kerstin Brückner, die bei der Europameisterschaft 2022 Platz 13 unter den WOMEN PRO erzielte.
Foto: Sportograf.com
In diesem Jahr konnte Sie leider nicht in der höheren Gewichtsklasse teilnehmen, so sagt Sie, da hier nur die weltbesten 15 Athleten als "ELITE15" um das Preisgeld rannten. "Aktuell liegt meine weltweite Platzierung bei Platz 30-40, mit einer Zeit von 1.11.28 Stunden, wäre ich vor 2 Jahren noch in der Elite gewesen, aber dieses Jahr ist die Konkurrenz noch größer, schneller und stärker geworden". So trat sie mit 60 Athletinnen in Ihrer Altersklasse 30-40 in der Women Kategorie teil.
Motiviert und mit dem Ziel den Europatitel mit an den Untermain zu bringen, ging es an die Startlinie. Nun standen 8x1km-Läufe und 8 definierte Kraftübungen so schnell wie möglich zu absolvieren. Sonst schiebt, trägt und absolviert sie die Übungen mit dem schweren Gewicht in der Pro-Kategorie, somit rechnete sie mit einer kurzen "Workout-Zeit" pro Übung. Wenn Sie die 8km nun noch schnell laufen würde, stehen die Chancen auf das Podium gut.
Wie heißt es so schön: "Es kommt alles anders, als man denkt", so leider auch für Kerstin Brückner. Der Start lief optimal nach einer schnellen Laufrunde ging sie in Workout 2 und begann den Schlitten mit 102kg zu schieben, zu schnell, wie sie feststellen musste. Es war wie ein Schlag in beide Waden, als Sie übersäuerten und verkrampften. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schob Sie die 50m Gesamtstrecke zu Ende und versuchte so schnell es ging wieder auf die Laufstrecke zu kommen. "In diesem Moment wusste ich, das Rennen war gelaufen, mein Ziel, rückte in weite Ferne, ich wollte am liebsten aufhören, hinschmeißen, aber das stand nicht zur Auswahl", sagt Sie. Sie rannte und absolvierte die Laufrunden so schnell es ihr möglich war, nach dem 75 Wall Ball an ein 2,7 m hohes Target rannte Sie ins Ziel. Mit 1.11.56 Stunden Platz 6 der Altersklasse und Platz 22 von 311 Frauen.
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Diese Zeit läuft Sie aktuell im Pro-Rennen, Zeit um traurig zu sein, hatte Sie nicht, denn 45-Minuten später stand Sie wieder an der Startlinie diesmal als Double Partnerin mit einer Bekannten aus Koblenz Cathrin Koch, deren Partnerin aufgrund geänderter Startzeiten es nicht mehr möglich war zu starten. Brückner fand Ihre Idee selbst verrückt, direkt noch ein Rennen zu machen, jedoch ist sie für solche "Aktionen" schon bekannt, absolvierte bereits 2 Doubles an einem Tag oder ein Pro-Rennen und eine Staffel danach, jedoch lagen bei den Doubles immer einige Stunden dazwischen und bei einer Staffel absolviert man nur 2 Workouts im 4-er Team, teilt sich die Workouts nach Stärken auf.
In einem kleinen Moment, wollten mir die Tränen kommen, so sehr hatte ich mich auf diesen Wettkampf gefreut und auch trainiert, aber ich hatte keine Zeit dafür und schob ich die Traurigkeit, den Frust und die Enttäuschung zur Seite und fokussierte mich das zweite Rennen, inkl. der schweren Waden.
Das Women Double absolvierte Sie als Team mit einer Zeit von 1.11.32 Stunden / Platz 9 Altersklasse und Platz 17 Gesamt. Natürlich war die Vorbelastung groß, der Körper müde, aber der Spaß stand im Vordergrund und so beendete Kerstin Brückner das zweite Rennen erschöpft aber zufrieden.
Man kann alles schaffen, was man sich vornimmt, sagt Sie und in wenigen Wochen geht sie wieder in Stuttgart und Karlsruhe an den Start - diesmal aber wieder als WOMEN Pro mit den schweren Gewichten, was mir besser liegt.
Wir wünschen den Aschaffenburgerin eine gute Erholung und viel Erfolg auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Mai 2023 in Manchester.
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