Blutdruck natürlich senken - das ist bereits durch kleine Verhaltensänderungen möglich
Als Blutdruck wird der Druck definiert, den das Blut auf die Blutgefäße ausübt. Blutdruck wird meist als in mmHg, d. h. Millimeter Quecksilbersäule, angegeben. Wenn man vom Blutdruck spricht, ist meist der arterielle Blutdruck gemeint.
Bei der Herzarbeit handelt es sich um einen wellenartigen Pumpvorgang: Die linke Herzkammer zieht sich zuerst zusammen und wirft das Blut mit maximalem Druck aus. Dieser Druck wird als systolischer Druck bezeichnet. In den Pausen zwischen den Vorgängen füllt sich die Kammer mit neuem Blut und entspannt: Der diastolische Druck entsteht.
Welche Blutdruckwerte sind normal?
Der Blutdruck ist keine konstante Größe und hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der ausgeführten Aktivität oder vom psychischen Zustand. Stress, Angst oder körperliche Anstrengung lassen den Blutdruck ansteigen, während Meditation und Entspannungstechniken ihn sinken lassen.
Aus diesem Grund wird der Blutdruck im Sitzen gemessen, meist am linken Arm. Als normal gilt der Wert von 120/80 mmHg, während der Wert von 110/70 als optimal gilt. Liegt der systolische Druck unter 100, handelt es sich um eine arterielle Hypotonie, die meist keinen Krankheitswert hat. Der Blutdruck von 130/90 mmHg gilt als erhöht, ab einem Wert von 140/90 mmHg liegt die arterielle Hypertonie, d. h. Bluthochdruck, vor.
Primäre und sekundäre Hypertonie:
Die sekundäre Hypertonie geht auf eine andere Erkrankung zurück, z. B. eine Nieren- oder Stoffwechselerkrankung. Deshalb ist eine Behandlung der Grunderkrankung indiziert, um diese Form der Hypertonie zu heilen. Bei der primären Hypertonie (circa 90 % der Fälle) lässt sich keine Grunderkrankung nachweisen.
Blutdruck mithilfe von Sport senken:
Am besten eignet sich Ausdauersport wie Schwimmen oder Joggen. Dieser wirkt sich positiv auf die Elastizität der Gefäße aus und lässt das Herzminutenvolumen steigen. Dadurch wirft das Herz mit jedem Schlag mehr Blut aus, wobei der Gefäßwiderstand geringer wird. Ausdauersport hilft außerdem, Stress zu reduzieren und viszerales Fett loszuwerden, er kurbelt den Kreislauf an und lässt sich wunderbar einfach in den Alltag integrieren. Es muss ja nicht gleich der Marathon sein: Kleine Maßnahmen können eine große Wirkung haben. Zur Arbeit mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zu fahren, schont nicht nur den Geldbeutel. Die Treppe anstatt des Aufzugs zu benutzen, dauert nicht länger, und ein Spaziergang am Abend hilft, die Gedanken und Ereignisse des Tages zu verarbeiten.
Ungesunde Gewohnheiten ablegen:
Rauchen ist ein Risikofaktor für Bluthochdruck. Gewohnheiten abzulegen, fällt uns allen schwer. Vielleicht können Sie diese Aufgabe leichter schultern, wenn Sie wissen, welche Vorteile Ihnen dadurch entstehen. Rauchen schädigt die Gefäße massiv, da es deren Verkalkung, Verengung und Schädigung fördert: die Arteriosklerose. Diese wiederum erhöht das Risiko lebensgefährlicher Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall signifikant! Rauchen wirkt sich außerdem sehr negativ auf die Lunge aus.
Blutdruck senken durch Gewichtsabnahme:
Besonders gefährlich ist das viszerale Bauchfett, d. h. das Fett, das sich um die inneren Organe lagert. Dieses sendet Signalstoffe aus, die die Entstehung von Stoffwechselstörungen und Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen können. Deshalb sollte der Bauchumfang nicht mehr als 102 cm bei Männern und 88 cm bei Frauen betragen. Eine extreme Kalorienreduktion ist allerdings nie sinnvoll, da sie zum Jo-Jo-Effekt führt und vor allem Muskelmasse verbrennt. Die ketogene Diät, bei der fast ausschließlich gesunde Fette verzehrt werden, führt zu einer raschen, aber auch dauerhaften Gewichtsabnahme. Allerdings ist diese nur bedingt für Menschen mit Blutzuckerschwankungen geeignet.
Einer großen Popularität erfreut sich die sogenannte DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension). Diese von den US-Forschern entwickelte Form der Ernährung setzt auf die Zufuhr gesunder Ballaststoffe und empfiehlt, zu jeder Mahlzeit Obst und Gemüse einzunehmen. Wer sein Gewicht halten will, kommt nicht um die dauerhafte Änderung seines Lebensstils herum. Lassen Sie sich deshalb Zeit, sich mit verschiedenen Konzepten zu befassen und ggf. einen Arzt zu konsultieren.
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