Zur Startseite

12. Aschaffenburger Halbmarathon

Ein Lauf, der richtig Spaß macht – Anfang Oktober findet der 12. Aschaffenburger Halbmarathon statt

Zweimal bin ich den Aschaffenburger Halbmarathon bereits gelaufen. Anstrengend ist das Rennen über eine Länge von 21,1 Kilometer durchaus. Bis hin zu einer Schwächephase bei meiner zweiten Teilnahme gegen Ende der Strecke. Doch trotz Torturen macht der Halbmarathon eine Menge Spaß. Dies liegt zum einen am Erlebnis eines Volkslaufs in der Gruppe mit rund 700 oder 800 Läufern, bei gesperrten Straßen versteht sich. Zum anderen ist es einfach schön, zunächst über den Main und dann, mitunter angefeuert von einigen Zuschauern, mitten durch die eigene Stadt zu laufen und das Ziel direkt am Schloss zu erreichen. Schließlich ist man als Freizeitsportler dann doch auch ein wenig mit sich zufrieden, die gut 21 Kilometer geschafft zu haben. In diesem Jahr findet der 12. Aschaffenburger Sparkassen Halbmarathon am Sonntag, den 5. Oktober statt. Start ist um 10:30 Uhr an der Ebertbrücke. Veranstalter ist übrigens das Sportamt der Stadt Aschaffenburg, Ausrichter die Ausdauersportabteilung des TV Haibach und Hauptsponsor die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau. Wer sich anmelden will kann dies online unter www.halbmarathon-aschaffenburg.de bis zum 1. Oktober tun. Die Anmeldegebühr ist mit 18 Euro im Vergleich zu den Gebühren bei großen Städtemarathons sehr moderat. Nachmeldungen sind vor Ort im Wettkampfbüro in der Unterfrankenhalle bis 30 Minuten vor dem Start gegen einen Aufpreis von zwei Euro möglich. Startunterlagen, Umkleide, Dusche, Siegerehrung und kostenlose Massage nach dem Lauf, alles in der Unterfrankenhalle („f.a.n. frankenstolz arena“).

Über die Adenauer Brücke

Doch wie lässt sich so ein Halbmarathon an? Schon der Start mit mehreren hundert Läufern ist ein Erlebnis. Ob man sich vorne oder hinten anstellt, das ist, anders als beim nur knapp 8 Kilometer langen Hypo-Lauf, über eine Strecke von mehr als 21 Kilometern für einen Breitensportler gleich. Für die Profi s: Die Strecke, die nur geringe Höhenunterschiede aufweist, ist nach den vom Deutschen Leichtathletik Verband anerkannten Regeln vermessen und somit auch bestenlistenfähig! Bereits kurz nach dem Start geht es auf der Adenauerbrücke über den Main – mit Blick auf den Hafen und das Schloss. Dort, wo wir sonst mit dem Auto fahren, dürfen wir heute laufen. So geht es entlang der heute verkehrsfreien Ringstraße. Schließlich führt die Strecke bis an die Lindenallee und es beginnen die fünf Runden durch die Aschaffenburger Innenstadt. Bald ist nach fünf Kilometern Strecke der erste Verpflegungsstand erreicht, an dem ich einen Becher Wasser trinke. In jeder Runde kann man sich übrigens stärken und das habe ich auch jedes Mal genutzt.

Mitten durch die Stadt

Nun verläuft die Strecke auf fünf Runden mitten durch Ascheberg bis das Ziel am Schloss in der sechsten Runde erreicht ist. Über die Platanenallee geht es in die Goldbacher Straße und am Herstallturm vorbei in die Weißenburger und dann gleich in die Frohsinnstraße. Schließlich über die Erthalstraße und Friedrichstraße in die Luitpoldtraße an der Stadthalle vorbei, wo viele Zuschauer anfeuern. Zurück dann über den Landing, Wermbach, Alexandra und Würzburger Straße in die Grünewaldstraße und wieder in die Lindenallee. Vor meinem ersten Lauf war ich besorgt, ob das klappt, mit dem Runden zählen, nicht das ich eine zu viel laufe. Aber das war kein Problem. Durch unsere Innenstadt in der Gruppe zu laufen, das ist richtig schön. Nur wie verhält es sich mit der Kondition. Dazu ein Tipp: Halbmarathon sollte man nur laufen, wenn man auch gut vorbereitet ist.

Frisch durchs Ziel

Als ich im Jahr 2005 meinen ersten Halbmarathon in Aschaffenburg gelaufen bin, habe ich richtig darauf trainiert. So bin ich auch vorher einmal 15 Kilometer und einmal knapp 20 Kilometer am Stück gelaufen. Entsprechend war ich auch in den letzten Runden des Laufs, den ich zunächst eher etwas langsam angegangen war, noch fit und konnte sogar etwas zulegen. Bei diesem Lauf waren die Temperaturen angenehm und ich habe mich rundum wohlgefühlt. Schließlich rückte das Schloss näher und ich lief noch einigermaßen frisch durchs Ziel. Vorgenommen hatte ich mir damals, eine Zeit von unter zwei Stunden zu laufen. Und mit einer Stunde, 47 Minuten und 47 Sekunden war ich voll zufrieden. Damit war ich mittendrin unter den 548 Finishern.

Zu schnell angegangen

Im Jahr 2012 bin ich den Aschaffenburger Halbmarathon zum zweiten Mal gelaufen. Auch dieser Lauf hat großen Spaß gemacht, doch bin ich zum Ende hin eingebrochen. Grund war, dass ich mich samstags kurzfristig entschlossen hatte, am Sonntag den Halbmarathon zu absolvieren. Dazu hatte ich einfach Lust. Doch bin ich vorher ein- bis zweimal wöchentlich nur jeweils zehn Kilometer gelaufen. Und keine längere Strecke. Dieser mangelnden Vorbereitung musste ich dann auf den letzten beiden Runden Tribut zollen und langsamer laufen. Praktisch nur auf dem „Zahnfleisch“ habe ich dann das Ziel im Schloss erreicht. Auch über meine Zeit war ich zunächst enttäuscht. Erneut hatte ich mir vorgenommen, den Halbmarathon unter zwei Stunden zu laufen. Ob des Einbruchs zum Schluss habe ich aber zwei Stunden und 37 Sekunden gebraucht. 37 Sekunden zu viel!! Bald nach Erreichen des Ziels war ich dann aber wieder mit mir selbst versöhnt: Dabei sein ist alles und einen Halbmarathon praktisch ohne Vorbereitung geschafft zu haben, das ist ja auch etwas. Den Halbmarathon durch Aschaffenburg zu laufen, das ist richtig schön und macht eine Menge Spaß! Daher kann ich das sportlichen Lesern nur wärmstens empfehlen. Auch ich werde ihn wieder laufen, vielleicht auch in diesem Jahr. Aber nur, wenn ich mich auch entsprechend vorbereitet habe. (wrü) // Fotos: © Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau


Gepostet in: