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Ostfriesensturm von Klaus-Peter Wolf - der Februar ist für Krimifans ein Höhepunkt des Jahres

Jedes Jahr, fast immer im Februar, fiebern die Liebhaber des Mörderischen den neuesten Auslagen der Buchläden entgegen. Der Grund dafür ist eine Krimireihe, die anfangs ein wenig müde belächelt wurde. Im Jahr 2007 schickte Klaus-Peter Wolf sein Ermittlerteam zum ersten Mal auf Verbrecherjagd. Die Ermittlerin ist, wie der Autor selbst, aus dem Ruhrgebiet in die Stadt Norden gezogen.

Für alle Leser, die Norden noch nicht kennen: Norden liegt in Ostfriesland, nicht weit entfernt von der niedersächsischen Nordseeküste. Der Bevölkerung wird das eine oder andere Vorurteil nachgesagt, wobei Teetrinken noch das charmanteste ist. Der Autor hat Ostfriesland zu seinem Lebensmittelpunkt gewählt und lebt in genau dem Stadtteil, in dem auch seine Ermittlerin wohnt. Der Schriftsteller kennt die Szenerie und das Flair der Stadt. Klaus-Peter Wolf lässt Autobiografisches in seine humorvollen Kriminalgeschichten einfließen. Mit raschen Perspektivwechseln, unglaublich viel Spannung und Figuren, die mit echtem Leben angefüllt sind, hat der Schriftsteller seine Kritiker überzeugt. Mit anspruchsvollem Lokalkolorit hat die Buchreihe um Ann Kathrin, Kommissar Weller und dem Kollegen Rupert viele Liebhaber gefunden. Die Charaktere sind glaubwürdig, überzeugend und authentisch. Die Ermittler gehen zum sechzehnten Mal auf Verbrecherjagd und diesmal stehen sie großem Gegenüber. Es scheint fast so, als wäre das Verbrechen an der Küste Ostfrieslands Zuhause.

Ostfriesensturm

Der neue Fall bringt die Ermittler auf die Insel Wangerooge. In dem kleinen Idyll aus Dünen und Strand wurde eine Leiche gefunden. Der Tatort ist eine leerstehende Ferienwohnung. Ann Kathrin Klaasen und ihr Kollege Frank Weller unternehmen gerade einen Spaziergang, als sie von der Leiche erfahren. Die Ermittlungen führen schnell zu einem schrecklichen Verdacht. Der Tote könnte Verbindungen zum organisierten Verbrechen gehabt haben. Ein zweiter Mord geschieht. Tatort ist diesmal der Tierpark. Die Polizei ermittelt unter Hochdruck und sogar die Touristen müssen Ostfriesland verlassen.

Was erwartet den Leser?

Klaus-Peter Wolf ist erfahrener Krimiautor, dem es mit außergewöhnlicher Kreativität gelingt, Spannung aufzubauen. Die Fälle sind oft perfide. Der Kern des erfolgreichen Ermittlerteams rund um Ann Kathrin besteht aus dem Kommissar Weller, dem Kollegen Rupert und dem Chef Ubbo Heide. Zwischen Ann Kathrin und Frank Weller besteht eine zarte Beziehung. Rupert ist ein einfacher Charakter und Ubbo Heide über alle Maße korrekt. Die unkonventionellen Ermittlungsmethoden der Protagonistin erscheinen manchmal etwas zu viel und ihre Art überzogen. Sie verfügt über eine entspannte Unabhängigkeit, die ihr erlauben Grenzen zu überschreiten. Der Leser darf hierbei jedoch nicht vergessen, dass es sich bei dem Genre um Unterhaltungsliteratur handelt. Das Lesen dieses Buches dient einen entspannten Zeitvertreib. Ostfriesensturm ist gemacht für gemütliche Stunden auf der Couch, für warme Tage im Strandkorb oder im Sand sitzend mit dem Blick auf das Meer. Leser können sich sicher sein, dass sie mitfiebern werden, ob Ann Kathrin am Ende den Täter stellt. Ob sich jemand über ihre unkonventionelle Art ärgern möchte, liegt in der persönlichen Freiheit des Lesers. Angenehm wird wie immer der Schreibstil sein, der die Romane von Klaus-Peter Wolf so erfolgreich macht. Texte, die sich außergewöhnlich gut lesen lassen und den Leser in die Geschichte derart stark hineinziehen, dass alles andere in den Hintergrund tritt. Wunderbar ist der scheinbar unendliche Ideenreichtum des norddeutschen Schriftstellers. Jede Kriminalgeschichte ist einzigartig und ein sicheres Konstrukt ohne Schwachpunkte.

Ostfriesensturm ist Teil des norddeutschen Gegenpols

Der Kosmos, den der Schriftsteller zum Leben erweckt, hat einen ganz besonderen Charakter. Die Nordsee, das Meer und das Watt und sind ein wichtiges Element, das die Krimireihe von Klaus-Peter Wolf einzigartig macht. Tatsächlich steht hinter dem ersten Band die Idee einen Gegenpol zu den Regionalkrimis zu schaffen, die ihren Einsatzort in der Eifel haben. Die jährliche erschienen neuen Fälle nehmen immer direkten Bezug auf Ostfriesland. Der nächste Fall schließt sich dieser Reihe ohne Ausnahme an. Der Erfolg gibt dem Autor recht. Schon längst sind die Kriminalromane in verschiedene Sprachen übersetzt worden und wurden zum Teil für das Fernsehen verfilmt. Die klug konstruierten Verbrechen begeistern die Zuschauer in gleicher Weise wie die Leser.


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