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Wer regelmäßig zu verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen geht, trägt aktiv dazu bei, dass die eigene Gesundheit erhalten und Erkrankungen frühzeitig erkannt werden können. Je früher eine Krankheit erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Doch welche Untersuchungen sind für welche Altersklassen bei Frauen und Männern sinnvoll? Wir geben Ihnen hierzu einen Überblick.
Sollten Sie gesetzlich versichert sein, stehen Ihnen einige regelmäßige Voruntersuchungen zu. Hierzu zählt zunächst sowohl für Männer als auch für Frauen eine einmalige Allgemeinuntersuchung. Dieser sogenannte Check-up dient insbesondere der frühzeitigen Erkennung von Krankheiten, die bislang symptomlos verliefen. Auf diese Weise können beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren-Erkrankungen sowie Diabetes Mellitus diagnostiziert werden. Für Frauen gibt es in dieser Altersspanne noch weitere essenzielle Vorsorgeuntersuchungen. Ab einem Alter von 20 Jahren gilt eine Genitaluntersuchung einmal pro Jahr als wichtig, um Krebserkrankungen frühzeitig festzustellen. Bis 25 Jahre sollten sich Frauen außerdem jährlich auf eine Infektion mit der Geschlechtskrankheit Chlamydien testen lassen. Zu diesen Vorsorgemaßnahmen reihen sich die regelmäßigen Brust- und Hautuntersuchungen, die sowohl von Gynäkologen als auch zu Hause durchgeführt werden sollten. Wichtig ist darüber hinaus die Zahnvorsorge, die einmal pro Kalenderhalbjahr nötig ist. Die jährliche Bestätigung in Ihrem Bonusheft sorgt dafür, dass sich ihr Festzuschuss zu Zahnersatzkosten erhöht. Hierdurch können auch Zahnkrankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Sowohl Männer als Frauen sollten sich ab diesem Alter alle drei Jahre einem allgemeinen Check-up unterziehen. Dazu zählt auch ein einmaliges Screening, um eine Hepatitis B- und Hepatitis C-Virusinfektion frühzeitig entdeckt und behandelt werden können. Zusätzlich finden hierbei unter anderem Ganzkörperuntersuchungen und bei Bedarf auch Blutuntersuchungen statt. Darüber hinaus ist das sogenannte Hautkrebs-Screening, bei dem die gesamte Haut untersucht wird, alle zwei Jahre sinnvoll. Frauen sollten sich ab diesem Alter außerdem alle drei Jahre einem kombinierten Screening aus einer zytologischen Untersuchung und einem Test auf humane Papillomviren.
Für Männer ab 45 Jahren empfiehlt sich jährlich eine Vorsorgeuntersuchung der Prostata und der Genitalien beim Urologen zur Früherkennung von Krebs. Ab einem Alter von 50 Jahren ergeben sich für Männer zusätzlich verschiedene Möglichkeiten zur Feststellung von Darmkrebs. In einem Mindestabstand von 10 Jahren kann eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Alternativ dazu kann im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich ein Test auf verborgenes Blut im Stuhlgang als Früherkennung fungieren. Für Frauen gibt es die letztgenannte Möglichkeit zur jährlichen Untersuchung auf Darmkrebs ab 50 Jahren ebenso.
Ab 50 bis zum 69. Lebensjahr erhalten Frauen alle zwei Jahre eine Einladung zum Mammografie-Screening, um Brustkrebs frühzeitig erkennen zu können. Hierbei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust. Dieselben Präventionsmaßnahmen, die bei Männern bereits ab 50 Jahren zur Erkennung von Darmkrebs möglich sind, sind bei Frauen ab 55 Jahren sinnvoll. Sie haben dann ebenso die Wahl zwischen einem Test auf verborgenes Blut im Stuhl alle zwei Jahre oder Darmspiegelungen mit jeweils mindestens 10 Jahre Abstand. Männer haben mit Erreichen des 65. Lebensjahres einen einmaligen Anspruch darauf, eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader durchzuführen.
Vorsorgeuntersuchungen sind von signifikanter Bedeutung für die Gesundheit sowohl von Frauen als auch von Männern. Für verschiedene Altersgruppen gibt es unterschiedlichste Früherkennungsmaßnahmen. Je nach Krankenkasse können noch weitere Untersuchungen übernommen werden, sodass es lohnenswert ist, dass Sie sich in den jeweiligen Satzungen darüber informieren.