
Lesen Sie hier unsere aktuelle Print-Ausgabe von STADT AKTIV.
Die Schilddrüse sorgt für den Stoffwechsel und für das Wachstum der Organe. Wenn die Schilddrüse also nicht ausreichend unterstützt wird, so werden die Organe unterversorgt und der Stoffwechsel funktioniert nicht richtig. Damit das Ganze problemlos abläuft, muss die Schilddrüse Hormone produzieren, die allerdings nur aufgrund einer ausreichenden Jodzufuhr vom Körper produziert werden können. Ein erwachsener Mensch benötigt im Durchschnitt in etwa 200 Mikrogramm des Spurenelements täglich, das unter anderem durch Jodsalz aufgenommen werden kann. Wenn der Mensch allerdings zu wenig Jod zu sich nimmt, kann das schwere Folgen haben, die viele leider erst spät realisieren.
Die Symptome sind unterschiedlich und fallen zunächst gar nicht derart schwer ins Gewicht. Das Problem des Jodmangels liegt darin, dass sich der Prozess langsam entwickelt. Allerdings ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem sich die Folgen sehr stark äußern, weshalb man schon bei den geringsten Anzeichen vorsichtig sein und den Gang zur Vorsorgeuntersuchung antreten sollte.
Ein Anzeichen können Antriebsschwäche und Übermüdung sein. Der Körper sucht Energie und Kraft, findet sie aber nicht. Des Weiteren können Störungen der Konzentration und der anderen kognitiven Fähigkeiten auftreten. Mehr noch sind der klassische "Kloß im Hals" und ein dazugemischtes Engegefühl weitere Symptome. Gerade dann, wenn diese länger als bei einem normalen grippalen Infekt auftreten, ist Vorsicht geboten. Außerdem können Schluckbeschwerden und Hautirritationen auf eine solche Jodunterversorgung hinweisen.
Diese Symptome können in schwere Krankheiten münden, denn die Schilddrüse vergrößert sich dadurch stark. Dies führt schlussendlich dazu, dass durch die vermehrte Zellteilung ein oder mehrere Kropfen ausgebildet werden, auch Struma genannt. Dies ist ein sogenannter Kompensationsmechanismus des Körpers. Er versucht, aufgrund des auftretenden Mangels, mithilfe der Schilddrüsenhormone den Haushalt an Jod wieder aufzufrischen. Daher vergrößert sich das Gewebe und die Schilddrüse schwillt an. Dieses Wachstum führt nicht selten zu einer Knotenbildung im Gewebe, da hier zum Teil eigenständig arbeitenden Bereiche entstehen. Weiterführend kann dies zu Unregelmäßigkeiten des Herz-Kreislaufsystems und Gewichtsabnahme führen. Damit verbunden sind meistens eine Schwächung der Darmflora und mit einhergehend ein geschwächtes Immunsystem. Schlafstörungen, Nervosität und ein ständiges Durstgefühl treten ebenfalls auf. In schweren Fällen führen die Knoten, die zumeist ertastbar sind, zu Krebserkrankungen. Dieser Umstand kann jedoch durch Ultraschalluntersuchungen und Arztbesuche gut unter Kontrolle gebracht werden. Damit es gar nicht erst so weit kommt, kann jedoch effektiv entgegengewirkt werden, denn jeder Mensch kann auf natürliche Weise zumindest seine Schilddrüse unterstützen.
Jod ist natürlicherweise vor allem in Meeresfrüchten enthalten. Kabeljau, Schellfisch und Garnelen sind hier als Vorreiter zu nennen. Außerdem ist Jod in sämtlichen Milchprodukten vorhanden. Nüsse, Spinat und Brokkoli stehen auch auf dem Plan. Die Liste der mit Jod versehenen Lebensmitteln ist also groß. Durch eine ausgewogene, gesunde Ernährung sollte es folglich nicht schwerfallen, die Jodzufuhr im Körper aufrechtzuerhalten.