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Wassereinlagerungen: Wie Ödeme entstehen, woran Betroffene sie erkennen und welche Behandlungsmethoden hilfreich sind

Der menschliche Körper ist durchzogen von einem Netz aus Gefäßen. Zu diesen Gefäßen zählen das Lymphsystem, Adern und Venen. Erhöht sich der Druck in diesen Gefäßen, wird Flüssigkeit herausgedrückt und gelangt in das umliegende Gewebe. Die Flüssigkeitsansammlung im Gewebe bezeichnen medizinische Fachleute als Ödem oder Wassereinlagerung. Ödeme entstehen in den meisten Fällen an Händen und Füßen, können aber auch an anderen Körperstellen auftreten.


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Diese Arten von Ödemen gibt es

In der Medizin sind inzwischen zahlreiche verschiedene Arten von Ödemen beschrieben. Mediziner unterscheiden zwischen generalisierten Ödemen (Wassereinlagerungen am ganzen Körper) und lokalisierten Ödemen (treten nur an bestimmten Stellen auf). Ödeme verursachen sichtbare Schwellungen unter der Haut, die zum Teil schmerzhaft sind. Weniger sichtbar sind Ödeme in den inneren Organen. Hierzu zählen das Lungen- und Hirnödem. Ein Lungenödem äußert sich meistens durch Husten, Kurzatmigkeit und Brustschmerzen. Das Hirnödem entsteht bei einem Kreislaufstillstand, einer Vergiftung, schweren Verletzungen oder Krebserkrankungen. In einigen Fällen kann es lebensbedrohlich sein. Bei einem Lymphödem tritt eiweißreiches Wasser aus den Lymphgefäßen aus. Das kann zu chronischen Wucherungen und Schwellungen führen. Eine schnelle Behandlung ist in diesem Fall essenziell wichtig.

Symptome einer Wassereinlagerung

Die folgenden Merkmale sind charakteristisch für ein Ödem:

  • Schwellungen, die als kleine Beulen unter der Haut auftreten
  • Aufgedunsene Körperteile wie Hände, Füße, Oberschenkel oder Knöchel
  • Betroffene Gelenke verlieren deutlich an Beweglichkeit
  • Arme und Beine fühlen sich schwerer an
  • Plötzliche und unerklärliche Gewichtszunahme. Bei Ödemen können bis zu 10 Kilogramm in einer Woche hinzukommen
  • Schmerzende und gerötete Haut, die sich rund um die Schwellung warm anfühlt
  • Beim Eindrücken der betroffenen Stellen entstehen Grübchen in der Haut, die viele Stunden bestehen bleiben

Ödeme und mögliche Behandlungsmethoden

Manche Ödeme entstehen ohne gesundheitliche Probleme. Langes Sitzen oder Stehen können hier ursächlich sein, da die Flüssigkeit nach unten im Körper absackt und sich in Beinen und Füßen ansammelt. Bei Frauen können Wassereinlagerung während der Schwangerschaft oder Periode auftreten. Eben beschriebene Ödeme sind meist harmlos und verschwinden nach einiger Zeit wieder. Grundsätzlich dürfen betroffene Stellen nur wenig belastet werden. Salz kann die Entstehung von Wassereinlagerungen begünstigen und sollte nur in geringen Maßen konsumiert werden. Leichte Bewegung unterstützen den Körper, Flüssigkeiten zurück in den Blutkreislauf zu führen. Ein kleiner Spaziergang am Tag ist bereits ausreichend. Wer unter geschwollenen Beinen leidet, sollte diese mehrfach am Tag hochlegen. Grüner Tee oder Brennnesseltee unterstützen den Körper bei der Entwässerung. Einen ähnlichen Effekt haben entwässernde Lebensmittel wie Ananas, Erdbeeren, Reis, Fenchel und Kartoffeln.

Sollte ein lokales Ödem nicht selbstständig verschwinden, Wassereinlagerungen am gesamten Körper auftreten oder weitere Beschwerden hinzukommen, muss dringend ein Arzt konsultiert werden. In einigen Fällen können ernsthafte gesundheitliche Probleme dahinterstecken. Zu den möglichen Ursachen zählen:

  • Herzschwäche
  • Thrombosen
  • Chronische Venenschwäche
  • Leber- oder Nierenerkrankungen
  • Eiweißmangel
  • Bestimmte Medikamente wie Antidepressiva oder Blutdruckmittel
  • Allergien

Der Arzt wird die entsprechenden Untersuchungen vornehmen und basierend auf der Ursache eine Behandlungsmethode empfehlen. Häufig kommen Kompressionsstrümpfe oder Medikamente zum Einsatz. Patienten mit Thrombosen erhalten ein gerinnungshemmendes Mittel (Antikoagulation). Bei Nieren- oder Lebererkrankungen verordnet der Arzt entwässernde Medikamente (Diuretika).


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